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Unternehmen sehen Energiewende als Problem bei Wettbewerb

Berlin (energate) - Mehr als jedes dritte Unternehmen beurteilt die Auswirkungen der Energiewende auf die eigene Wettbewerbsfähigkeit als negativ. Das geht aus dem Energiewende-Barometer 2025 der DIHK hervor, für das ungefähr 3.600 Unternehmen über Branchen hinweg befragt wurden. 36 Prozent der Unternehmen sehen die Auswirkungen als negativ, nur jedes vierte als positiv. Auf einer Skala von minus 100 (sehr negativ) bis plus 100 (sehr positiv) beurteilen die Unternehmen die Energiewende dieses Jahr im Schnitt mit einem Wert von minus 8,3. Damit ist die Sicht auf die Energiewende zwar nicht mehr ganz so skeptisch wie im Vorjahr (-20), liegt aber weiterhin im negativen Bereich. Unternehmen aus dem Industriebereich schauen dabei mit einem Wert von minus 25,7 besonders skeptisch auf die Energiewende. Das ist eine leichte Verbesserung zum Vorjahr, als der Barometerwert der Industrie noch minus 34 betrug.

 

Die Mehrheit der Unternehmen steht grundsätzlich zu dem Ziel, klimaneutral zu werden. So setzen sich 89 Prozent der Unternehmen und damit die ganz überwiegende Mehrheit ein eigenes Ziel in Bezug auf die Klimaneutralität bis spätestens 2045. Viele von ihnen wollen sogar schon früher klimaneutral werden: 43 Prozent der beteiligten Unternehmen planen dies schon bis zum Jahr 2040, 26 Prozent sogar bis zum Jahr 2030. Sechs Prozent der Unternehmen gaben an, bereits klimaneutral zu sein. Als größtes Hemmnis auf dem Weg zur Klimaneutralität sehen die meisten Unternehmen die Bürokratie, gefolgt von fehlender Verlässlichkeit in der Energiepolitik und langsamen Genehmigungsverfahren beziehungsweise fehlender Infrastruktur.

 

Energiepreise viertgrößtes Hemmnis

 

Als viertgrößte Hürde nannten sie hohe Energiepreise. 41 Prozent aller Unternehmen und 63 Prozent der Industrieunternehmen sehen sich durch die Energiepreise vor allem gegenüber ihren internationalen Konkurrenten benachteiligt. Inzwischen schränkt mehr als jedes zweite große Industrieunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern (59 %) aufgrund der hohen Energiekosten seine Produktion im Inland ein beziehungsweise plant, es zu tun. Dies ist ebenfalls eine Steigerung gegenüber den Vorjahren.

 

Damit die Energiewende in den Betrieben wieder in Schwung kommt, fordern 82 Prozent der Unternehmen, dass die Politik die Steuern und Abgaben auf den Strompreis senken soll. Auch bessere Rahmenbedingungen für Eigenversorgung und Direktlieferverträge (PPAs) sind für vier von fünf Unternehmen (81 %) wichtig. Fast drei Viertel der Unternehmen (72 %) fordern eine verlässliche Infrastruktur. Jeweils rund die Hälfte der Unternehmen befürworten einen Rechtsrahmen für die CO2-Abscheidung und -Speicherung sowie einen breiten Zugang zu Wasserstoff. /kij

 

Das Energiewende-Barometer 2025 können Sie hier herunterladen.

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