Leichter Anstieg der Grenzkosten für grünen Wasserstoff
Bonn (energate) - Insbesondere die niedrige Windproduktion führte in der vergangenen Woche zu höheren Notierungen an den kurzfristigen Strommärkten. Die Spotpreise stiegen im Wochenvergleich um 3 Prozent und lagen im Durchschnitt bei 86 Euro/MWh. Dadurch gingen auch die Grenzkosten von grünem Wasserstoff auf Wochenbasis leicht nach oben. Der Hydex Green lag im Wochendurchschnitt bei 166 Euro/MWh (5,55 Euro/kg) und damit 4 Euro/MWh (0,13 Euro/kg) über dem Wert der Vorwoche.
Der stundenoptimierte Hydex 12 Green erhöhte sich gegenüber der Vorwoche um 6 Euro/MWh (0,19 Euro/kg) und lag mit einem Durchschnittswert von 140 Euro/MWh (4,68 Euro/kg) über dem Niveau der Vorwoche. Das untertägige Optimierungspotenzial der Wasserstofferzeugung auf Basis des Hydex 12 Green verringerte sich um 2 Euro/MWh auf 26 Euro/MWh (0,87 Euro/kg).
Aufgrund gestiegener LNG-Preise in Asien sowie der Aussicht einer neuen Hitzewelle mit höherer Nachfrage zur Stromerzeugung kam es vergangene Woche zu einem moderaten Anstieg der Gaspreise. In der Folge erhöhten sich die Spotpreise um 4 Prozent auf durchschnittlich 36 Euro/MWh. Dadurch gingen auch die Grenzkosten für konventionellen Wasserstoff auf Wochenbasis nach oben. Der Hydex Grey und Hydex Blue erhöhten sich jeweils um 2 Euro/MWh (0,05 Euro/kg) und notierten bei 85 Euro/MWh (2,84 Euro/kg) für den Hydex Grey und 97 Euro/MWh (3,23 Euro/kg) für den Hydex Blue.
Grüner Wasserstoff war vergangene Woche weniger wettbewerbsfähig gegenüber konventionellem Wasserstoff. Der Hyspread "Green-Grey" erhöhte sich um 2 Euro/MWh (0,08 Euro/kg) auf im Mittel 81 Euro/MWh (2,71 Euro/kg). Auf Basis des Hydex 12 Green lag der Hyspread im Mittel bei 55 Euro/MWh (1,84 Euro/kg). /Philipp Steffens, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung, mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Entwickelt hat ihn das Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting, er erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: www.e-bridge.de