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Lademarkt wächst weiter

Essen (energate) - Die Zahl der Ladevorgänge ist erneut angestiegen. Laut dem Lademarkt-Report des Ladedienstleisters Elvah wurden im ersten Halbjahr 2025 bundesweit rund 29 Mio. Ladevorgänge mit einer Energiemenge von 698 GWh erfasst - ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2024. Auch die Ladeinfrastruktur wächst. Die Zahl der aktiven Ladepunkte stieg im ersten Halbjahr um 21 Prozent auf über 211.000. Besonders dynamisch entwickelten sich die Schnellladepunkte über 130 kW, deren Zahl um 30 Prozent auf fast 32.000 kletterte. Doch nicht alle Standorte erreichten eine tragfähige Auslastung. 

 

Der Wettbewerb zwischen den Betreibern verschärft sich, Preisaktionen und flexible Tarife werden zu zentralen Instrumenten. "EnBW dominiert weiterhin in großen Teilen Süd- und Ostdeutschlands - ein Ergebnis strategischer Flächenabdeckung und gezielter Schnellladeoffensiven", erklärte Branchenexperte Sebastian Henßler. Bei den Schnellladeanbietern über 130 kW führt EnBW mit einem Marktanteil von 31,8 Prozent vor Aral Pulse mit 11,7 Prozent und Ionity mit 10,8 Prozent. Tesla wird als Betreiber hingegen nicht berücksichtigt. Grund dafür sei die mangelnde oder erschwerte Datenbereitstellung, heißt es in dem Report. Im AC-Segment dominieren dagegen Aggregatoren und kommunale Anbieter: Vaylens liegt mit 7,4 Prozent vorne, gefolgt von den Hamburger Energiewerken mit 4,1 Prozent und dem Ladeverbund+ mit 3,4 Prozent.

 

Durchschnittlich 0,3 Ladevorgänge pro Kopf

 

Im Bundesdurchschnitt verzeichnete Deutschland 0,3 Ladevorgänge pro Kopf in der ersten Jahreshälfte. Hamburg führt das Ranking mit 0,57 Sessions pro Kopf an, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg mit jeweils 0,41. Deutlich dahinter liegen Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. "Ostdeutsche Bundesländer bleiben trotz hoher Flächen- und Autobahnanteile weiter unterdurchschnittlich - ein klares Zeichen dafür, dass Ladeverhalten weniger von Fläche als von Kaufkraft, urbaner Dichte und verfügbarem Angebot bestimmt wird", so Henßler.

 

Beim Zuwachs an Ladevorgängen stachen vor allem Berlin mit plus 21 Prozent, Bremen mit plus 19 Prozent und Hessen mit plus 19 Prozent hervor. Nordrhein-Westfalen bleibt mit 5,84 Millionen Ladevorgängen und 135,8 GWh zwar klar größter Einzelmarkt, kommt bei der Pro-Kopf-Nutzung aber nur knapp über den Schnitt. /mh

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