Grüner Wasserstoff wieder teurer

Bonn (energate) - Weniger Windeinspeisung und steigende CO2-Preise führten vergangene Woche zu einer Preiserholung an den kurzfristigen Strommärkten. Die Spotpreise stiegen im Wochenmittel um 28 Prozent und lagen bei 76 Euro/MWh. Dadurch erhöhten sich auch die Grenzkosten von grünem Wasserstoff. Der Hydex Green lag im Wochendurchschnitt bei 150 Euro/MWh (5,0 Euro/kg) und damit 25 Euro/MWh (0,85 Euro/kg) über dem Wert der Vorwoche.

Der stundenoptimierte Hydex 12 Green ging gegenüber der Vorwoche um 22 Euro/MWh (0,74 Euro/kg) nach oben und lag mit einem Durchschnittswert von 106 Euro/MWh (3,54 Euro/kg) über dem Niveau der Vorwoche. Das untertägige Optimierungspotenzial der Wasserstofferzeugung auf Basis des Hydex 12 Green erhöhte sich um 3 Euro/MWh auf 43 Euro/MWh (1,45 Euro/kg).

An den Gasmärkten gab es vergangene Woche wenig Bewegung. Die Spotpreise notierten im Mittel etwas schwächer bei 32 Euro/MWh. Dadurch blieben auch die Grenzkosten für konventionellen Wasserstoff auf Wochenbasis weitgehend unverändert. Der Hydex Grey lag im Mittel bei 83 Euro/MWh (2,76 Euro/kg), während der Hydex Blue bei 93 Euro/MWh (3,08 Euro/kg) notierte. Grüner Wasserstoff war vergangene Woche weniger wettbewerbsfähig gegenüber konventionellem Wasserstoff. Der Hyspread "Green-Grey" erhöhte sich um 25 Euro/MWh (0,84 Euro/kg) auf im Mittel 67 Euro/MWh (2,23 Euro/kg). Auf Basis des Hydex 12 Green lag der Hyspread bei 23 Euro/MWh (0,78 Euro/kg). /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting

Der Wasserstoffindex Hydex ist kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung, mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Entwickelt hat ihn das Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting, er erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: www.e-bridge.de