Grenzkosten von grünem Wasserstoff nahezu unverändert
Bonn (energate) - Die weiterhin ähnliche Erzeugung aus erneuerbaren Energien führte in der vergangenen Woche zu ähnlichen Notierungen an den kurzfristigen Strommärkten. Die Spotpreise blieben im Wochenvergleich nahezu konstant bei 82 Euro/MWh. Dadurch veränderten sich auch die Grenzkosten von grünem Wasserstoff auf Wochenbasis nur geringfügig. Der Hydex Green lag im Wochendurchschnitt bei 160 Euro/MWh (5,34 Euro/kg) und damit 0,05 Euro/MWh (0,001 Euro/kg) unter dem Wert der Vorwoche.
Der stundenoptimierte Hydex 12 Green stieg gegenüber der Vorwoche um 4 Euro/MWh (0,12 Euro/kg) und lag mit einem Durchschnittswert von 128 Euro/MWh (4,28 Euro/kg) über dem Niveau der Vorwoche. Das untertägige Optimierungspotenzial der Wasserstofferzeugung auf Basis des Hydex 12 Green verringerte sich um 4 Euro/MWh auf 32 Euro/MWh (1,06 Euro/kg).
Die bevorstehenden Wartungen in Norwegen und die hohen Einspeichermengen in die Erdgasspeicher führten zu einem Preisanstieg an den kurzfristigen Gasmärkten. Die Spotpreise stiegen im Durchschnitt um 3 Prozent auf 33 Euro/MWh. Aus diesem Grund gingen auch die Grenzkosten für konventionellen Wasserstoff auf Wochenbasis nach oben. Das Kostenniveau des Hydex Grey und des Hydex Blue erhöhte sich jeweils um 1 Euro/MWh (0,05 Euro/kg) und notierte bei 83 Euro/MWh (2,75 Euro/kg) für den Hydex Grey und 94 Euro/MWh (3,12 Euro/kg) für den Hydex Blue.
Grüner Wasserstoff war vergangene Woche etwas wettbewerbsfähiger gegenüber konventionellem Wasserstoff. Der Hyspread "Green-Grey" verringerte sich um 2 Euro/MWh (0,05 Euro/kg) auf im Mittel 78 Euro/MWh (2,59 Euro/kg). Auf Basis des Hydex 12 Green lag der Hyspread im Mittel bei 46 Euro/MWh (1,52 Euro/kg). /Philipp Steffens, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung, mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Entwickelt hat ihn das Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting, er erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: www.e-bridge.de