Grenzkosten von grünem Wasserstoff etwas höher
Bonn (energate) - Insbesondere die geringere Windeinspeisung führte bei stabiler Solarproduktion in der vergangenen Woche zu etwas festeren Notierungen an den kurzfristigen Strommärkten. Die Spotpreise stiegen im Wochenvergleich um 2 Prozent und lagen im Durchschnitt bei 89 Euro/MWh.
Dadurch gingen auch die Grenzkosten von grünem Wasserstoff auf Wochenbasis leicht nach oben. Der Hydex Green lag im Wochendurchschnitt bei 170 Euro/MWh (5,66 Euro/kg) und damit 2 Euro/MWh (0,08 Euro/kg) über dem Wert der Vorwoche.
Der stundenoptimierte Hydex 12 Green erhöhte sich gegenüber der Vorwoche um 5 Euro/MWh (0,16 Euro/kg) und lag mit einem Durchschnittswert von 148 Euro/MWh (4,95 Euro/kg) über dem Niveau der Vorwoche. Das untertägige Optimierungspotenzial der Wasserstofferzeugung auf Basis des Hydex 12 Green verringerte sich um 2 Euro/MWh auf 21 Euro/MWh (0,71 Euro/kg).
Gaspreise leicht sinkend
Vor allem mit der Aussicht auf höhere LNG-Lieferungen und durch das Ende der Wartungsarbeiten der Produktionsanlagen in Norwegen gab es am Gasmarkt vergangene Woche fallende Notierungen. Die Spotpreise verringerten sich durchschnittlich um 4 Prozent auf 34 Euro/MWh. Dadurch gingen auch die Grenzkosten für konventionellen Wasserstoff auf Wochenbasis leicht zurück. Der Hydex Grey und der Hydex Blue verringerten sich jeweils um 2 Euro/MWh (0,06 Euro/kg) und notierten bei 83 Euro/MWh (2,76 Euro/kg) für den Hydex Grey und 94 Euro/MWh (3,14 Euro/kg) für den Hydex Blue.
Grüner Wasserstoff war vergangene Woche weniger wettbewerbsfähig gegenüber konventionellem Wasserstoff. Der Hyspread "Green-Grey" erhöhte sich um 4 Euro/MWh (0,14 Euro/kg) auf im Mittel 87 Euro/MWh (2,90 Euro/kg). Auf Basis des Hydex 12 Green lag der Hyspread im Mittel bei 66 Euro/MWh (2,19 Euro/kg). /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung, mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Entwickelt hat ihn das Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting, er erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: www.e-bridge.de