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Encentive erhält neues Kapital für KI-Plattform

Neumünster/Hamburg (energate) - Das Software-Start-up Encentive hat in einer Seed-Finanzierungsrunde 6,3 Mio. Euro eingeworben. Angeführt wurde die Runde vom US-Investor General Catalyst, der bereits in Unternehmen wie Mistral, Parloa und Helsing investiert hat, wie die Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt gaben. Mit dem Kapital will Encentive die KI-gestützte Plattform "flexOn" weiterentwickeln und beispielsweise zusätzliche industrielle Anlagen anbinden.

 

KI-optimierter Energieverbrauch in Echtzeit

 

Hintergrund der KI-Software ist die hohe Energieintensität der Industrie, die weltweit der größte Stromverbraucher ist. Mit zunehmender Elektrifizierung und volatilen Strompreisen wird die Fähigkeit, Flexibilitätspotenziale auszuschöpfen, zu einem entscheidenden Faktor für Wettbewerbsfähigkeit und Klimaneutralität.

 

Daher verbindet sich die Plattform "flexOn" direkt mit Industrie- und Erneuerbaren-Anlagen. Ziel ist es, die vorhandene Flexibilität in Batterien sowie Kühl-, Heizungs- und Produktionsprozessen zu nutzen und automatisiert zu steuern. Dadurch sei eine Senkung der Energiekosten um bis zu 20 Prozent möglich, so das Unternehmen. Grundlage ist ein KI-System, das Prozesse und den Verbrauch in Echtzeit an die schwankende Verfügbarkeit von Wind- und Solarstrom anpasst. So können Unternehmen Energie dann an der Strombörse beziehen oder selbst erzeugten Strom nutzen, wenn dieser besonders günstig und reichlich vorhanden ist. "Unsere Lösung ermöglicht es, das Flexibilisierungspotenzial wirtschaftlich nutzbar zu machen und sich der schwankenden Verfügbarkeit erneuerbarer Energien anzupassen, ohne in bestehende Prozesse einzugreifen", erklärte Torge Lahrsen, COO von Encentive.

 

Wachstum durch Kapital und Personal

 

Mit den neuen Mitteln plant Encentive, zusätzliche Expertinnen und Experten für KI und Ingenieurwesen einzustellen und zentrale Funktionen der Plattform auszubauen. Geplant ist unter anderem eine Onboarding-Suite, über die Großkunden das System eigenständig integrieren können.

 

Insgesamt betitelt das Unternehmen ein siebenstelliges Auftragsvolumen. Eingesetzt wird "flexOn" derzeit nach Angaben von Encentive vor allem in mittelständischen und industriellen Betrieben mit einem Jahresverbrauch von mindestens zwei GWh. Bestehende Kunden sind unter anderem Metro Logistics, Dachser und Klingele.

 

Das Unternehmen hatte bereits Anfang 2024 rund 2,7 Mio. Euro von den Investoren Summiteer, SI Ventures, Vireo Ventures, Interface Capital (Christian Reber), OMA Ventures erhalten. Auch Business Angels wie Mario Götze und Stefan Müller investierten in Encentive. /hp

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