BDEW will Zuwanderung und Ausbildungsförderung
Berlin (energate) - Als Strategie gegen den Fachkräftemangel spricht sich der BDEW für Erleichterungen bei der Zuwanderung aus. Es brauche weniger Bürokratie, schnellere Verfahren und bessere Integrationshilfen, heißt es in einer Mitteilung des Energieverbands. Zudem mahnte der BDEW Verbesserungen bei der Anerkennung von ausländischen Studienabschlüssen an. Auch die Anerkennungs- und Visaverfahren für ausländische Fachkräfte müssten vereinfacht, digitalisiert und bundeseinheitlich ausgestaltet werden. Der Verband fordert zudem, Wohnraumbereitstellung, Sprachförderung und soziale Integration als festen Bestandteil von Fachkräfteeinwanderungsprogrammen zu verankern. Auch möchte er, dass eine länderübergreifende Koordination und zentrale Anlaufstellen geschaffen werden, um Unternehmen bei der Integration internationaler Fachkräfte zu unterstützen.
Wichtig sei auch die gezielte Förderung von Ausbildungsberufen, Meisterqualifikationen und Quereinsteigerprogrammen. Dies ginge etwa mit Förderprogrammen, steuerlichen Anreizen und Qualifizierungspartnerschaften, so der Verband. Die Förderlogik müsse dabei stärker auf systemkritische Rollen fokussieren. "Mit gezielten Investitionen in Ausbildung, Qualifizierung und Zuwanderung legen wir das Fundament für eine resiliente, digitale und klimaneutrale Energieversorgung", sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Fachkräfte dringend gesucht
Unter seinen Mitgliedern hatte der Verband zum Jahreswechsel 2023/2024 eine Umfrage zum Fachkräftemangel durchgeführt. Gemeinsam mit der Unternehmensberatung Arthur D. Little befragte der Verband 14 seiner Mitgliedsunternehmen im Januar und Februar 2025 genauer zum Thema. Aus den Interviews ging hervor, dass die Unternehmen den Fachkräftemangel vor allem in den Bereichen IT, Betrieb und Planung spüren. Die Unternehmen suchten vor allem nach Personal mit einem Meisterabschluss, einem Masterabschluss oder einer Ausbildung. Vor allem technische Profile sind gefragt. Interviewt wurden unter anderem zwei Verteilnetzbetreiber, vier Stadtwerke, zwei Übertragungsnetzbetreiber aus dem Strombereich und drei überregionale Versorger. /kij
Auf die Vermittlung internationaler Fachkräfte hat sich auch der Dienstleister 4eign Talents spezialisiert. Im heutigen Add-on Markt & Industrie stellt Lara Gutzmann, Gründerin und Geschäftsführerin des Unternehmens, das Konzept und die Vorgehensweise im Interview vor.