Baywa legt Finanzierungskonzept bis 2028 vor
München (energate) - Die angeschlagene Baywa AG schreitet bei den Restrukturierungsmaßnahmen voran. Gemeinsam mit Kernbanken und Großaktionären hat sich der Münchner Konzern auf ein aktualisiertes Finanzierungskonzept und eine angepasste Sanierungsvereinbarung verständigt, teilte das Unternehmen mit. Damit ist die Finanzierung für den Sanierungszeitraum bis 2028 gesichert - trotz des geplatzten Einstiegs des Großinvestors Energy Infrastructure Partners (EIP) bei der Erneuerbarentochter Baywa Re. Im Februar identifizierte das Unternehmen dort nämlich einen zusätzlichen Finanzbedarf.
Starug-Verfahren bleibt bestehen
Die Mehrheit an Baywa Re übernimmt "vorübergehend" eine nicht näher benannte Beteiligungsgesellschaft. Das Baywa-Tochterunternehmen ist dadurch operativ getrennt und wird nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen. Dennoch bleibt der zuvor vereinbarte Kreditrahmen über 435 Mio. Euro bestehen. Die Mittel sollen den Finanzbedarf der Baywa Re bis 2028 abdecken und stützen das aktualisierte Finanzierungskonzept, das nun dem Amtsgericht München vorgelegt wird.
Am Starug-Light-Verfahren hält Baywa fest. Das gerichtlich begleitete Restrukturierungsinstrument als Alternative zur Insolvenz kommt ohne Gläubigerverzichte oder Eingriffe in die Aktionärsrechte aus. Chief Restructuring Officer Michael Baur verweist auf das Vertrauen der Geldgeber. "Die kurzfristige Bereitstellung der zusätzlichen Liquidität verdeutlicht das Vertrauen der Finanzierungspartner und Großaktionäre in die Transformation der BayWa AG", sagte er.
Stellenkürzungen im Gange
Von den geplanten 1.300 Stellenstreichungen ist bereits mehr als die Hälfte vollzogen. Für 15 der 26 zur Schließung vorgesehenen Standorte stehen die Termine zudem fest. CEO Frank Hiller zeigt sich optimistisch: "Finanzierungskonzept, Sanierungsvereinbarung und die Fortschritte bei der Transformation sendeten ein klares Signal an Kunden und Lieferanten". Die Baywa sei auf einem guten Weg, so Hiller. /hp