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US-Batteriehersteller Lyten will Northvolt übernehmen

San Jose, Stockholm, Heide (energate) - Der US-Batteriehersteller Lyten will sämtliche verbleibenden Vermögenswerte von Northvolt in Schweden und Deutschland übernehmen. Das teilte das Unternehmen mit. Die Transaktion umfasst die Werke Northvolt Ett und Ett Expansion in Skelleftea, Northvolt Labs in Västeras sowie die im Bau befindliche Fabrik in Heide. Ebenfalls Teil des Deals: das gesamte geistige Eigentum von Northvolt. Finanzielle Details nannte das Unternehmen nicht.

 

Laut Lyten haben die übernommenen Assets einen Wert von umgerechnet rund 4,3 Mrd. Euro. Das Unternehmen kündigte an, in Skelleftea und Västeras die Produktion unmittelbar nach Abschluss der Transaktion wieder aufzunehmen. Auch in Heide will Lyten das Projekt für eine Batteriefabrik mit 15 GWh Anfangskapazität gemeinsam mit der deutschen Regierung fortführen.

 

Mit der Übernahme würde die langwierige Suche nach Investoren für den insolventen Batteriezellenhersteller Northvolt enden. Northvolt hatte im März Insolvenz angemeldet. Für das Land Schleswig-Holstein und den Bund drohte damit ein millionenschweres Finanzdebakel. Es geht um rund 600 Mio. Euro an Fördermitteln, die der insolvente schwedische Batteriezellenhersteller für sein Gigafabrikvorhaben in Heide bekommen hat.

 

Batterien für Drohnen- und Verteidigungsmärkte

 

Der Übernahme wird nun für das vierte Quartal 2025 erwartet. Die Finanzierung erfolgt laut Lyten vollständig über Eigenkapital. Die Behörden in Schweden, Deutschland und auf EU-Ebene müssen noch zustimmen. Bereits zuvor hatte Lyten andere Northvolt-Vermögenswerte übernommen, darunter die BESS-Fabrik in Danzig und das Cuberg-Werk in Kalifornien. Zudem will Lyten auch Northvolt Six in Quebec erwerben. In Kanada laufen Gespräche mit Regierung und lokalen Partnern. Lyten produziert derzeit Lithium-Schwefel-Batterien im Silicon Valley und beliefert Drohnen- und Verteidigungsmärkte. /ck

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