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Neue Wasserstofftankstelle in Freiburg geht in Betrieb

Freiburg (energate) - In Freiburg hat eine neue Wasserstofftankstelle den Betrieb aufgenommen. Hinter dem Projekt steht der Regionalversorger Badenova gemeinsam mit dem örtlichen Entsorgungsunternehmen ASF und der Stadt Freiburg. Die Tankstelle befinde sich auf einem Deponiegelände des Entsorgers, der seine Brennstoffzellen-Fahrzeuge künftig selbst mit Wasserstoff versorgen will, teilten die Projektpartner mit. Hierzu soll ab 2026 neben der Tankstelle auf dem Gelände auch eine Elektrolyseanlage entstehen, die jährlich bis zu 140 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren wird. Bis zur Inbetriebnahme des Elektrolyseurs wird die Tankstelle noch zugelieferten Wasserstoff eines regionalen Gaslieferanten nutzen. Je nach Preissituation könne dieser auch grün sein, insbesondere im Sommer, hieß es.

 

ASF setzt 22 Brennstoffzellenfahrzeuge ein

 

Die Elektrolyseanlage wird ihren Strombedarf künftig zu großen Teilen (etwa 40 % bzw. 2,5 Mio. kWh) aus einer eigens dafür errichteten Photovoltaikanlage decken. Der entsprechende 2,4 Hektar große Solarpark mit 2,6 MW Leistung soll noch in diesem Jahr entstehen. Den restlichen Strom wird der Betreiber zukaufen, ca. 30 Prozent (1,6 Mio. kWh) aus regionalem Windstrom und weitere 30 Prozent (1,9 Mio. kWh) aus zugekauftem Ökostrom. Den vor Ort erzeugten Wasserstoff wird vorrangig der kommunale Abfallentsorgungsfuhrpark der ASF nutzen. Aktuell sind dort 22 Brennstoffzellen-Fahrzeuge unterwegs, die Bioabfall, Papier, gelbe Säcke, Restmüll und Sperrmüll einsammeln. Mit der nun erfolgten Fertigstellung der Wasserstofftankstelle können diese direkt auf dem Deponiegelände tanken.

 

Ab 2026 Versorgung mit lokal erzeugtem grünem Wasserstoff

 

Die vollständige Versorgung der Flotte mit lokal erzeugtem grünem Wasserstoff ist ab 2026 vorgesehen. Im Laufe des ersten Quartals 2026 soll die dafür notwendige Infrastruktur in Betrieb gehen. Dazu gehören neben der Photovoltaikanlage und dem Elektrolyseur ein Pufferspeicher sowie ein Wasserstoff-Verdichter. Dieser komprimiert den Wasserstoff auf über 800 bar, was eine Betankung der Fahrzeugflotte in nur 15 Minuten ermöglichen soll. Je nach Sammeltour sei eine Betankung ein- bis zweimal pro Woche erforderlich, hieß es weiter. Die Investitionssumme für das Gesamtvorhaben liegt laut den Projektpartnern bei rund 8 Mio. Euro, davon entstammen 4,25 Mio. Euro aus Fördermitteln. /ml

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