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Leag startet Großspeicherprojekt in Jänschwalde

Cottbus (energate) - Die Lausitz wird zum Standort eines der größten Batteriespeicherprojekte Europas: Die Unternehmen Leag Clean Power und Fluence Energy haben einen Liefervertrag für den Bau der "Gigabattery Jänschwalde 1000" unterzeichnet. Der Speicher soll mit einer Leistung von 1.000 MW und einer Kapazität von 4.000 MWh künftig eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung des Stromnetzes und der Integration erneuerbarer Energien spielen, teilte Leag mit. Die Inbetriebnahme sei für Ende 2027, Anfang 2028 geplant, erklärte eine Unternehmenssprecherin auf energate-Nachfrage. Zu den Investitionskosten äußere sich das Unternehmen nicht.

 

"Mit diesem Vorhaben zünden wir einen weiteren Wachstumsturbo unserer Gigawattfactory", sagte Leag-CEO Adi Roesch. Er sieht in großskaligen Speichern einen Schlüssel zur Bewältigung einer der größten Herausforderungen der Energiewende: die konstante Verfügbarkeit von Strom, unabhängig von der Einspeisung erneuerbarer Quellen.

 

Smartstack-Technologie auf Basis von Lithium-Eisenphosphat-Zellen

 

Der Batteriehersteller Fluence liefert für das Projekt seine Smartstack-Technologie auf Basis von Lithium-Eisenphosphat-Zellen. Die Speicherkapazität reicht laut Leag aus, um rechnerisch den Strombedarf von über 1,6 Mio. Haushalten für vier Stunden zu decken. Die Anlage entsteht auf einem rund zehn Hektar großen Gelände südöstlich des Kraftwerks Jänschwalde. Siemens Energy übernimmt die Lieferung der Schaltanlage für den Anschluss an das 380-kV-Höchstspannungsnetz.

 

Leag plant die Gigabattery als Vier-Stunden-Speicher, um den bestehenden Netzanschluss optimal auszunutzen und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Die Anlage soll laut Mitteilung nicht nur zur Netzstabilität beitragen, sondern auch den Weg für weitere Zukunftsprojekte am Standort ebnen.

 

Die Gigabattery ist Teil der von Leag geplanten Gigawattfactory, mit der der Konzern bis 2030 über 2.000 Megawatt an erneuerbaren Erzeugungskapazitäten in der Lausitz aufbauen will. Den Anfang macht 2026 der Windpark Forst-Briesnig II, ein weiterer Windpark ist geplant. Ergänzt wird das Verbundprojekt durch wasserstofffähige Gaskraftwerke mit 2.000 MW Leistung. /mh

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