Grenzkosten von grünem Wasserstoff notieren zum Jahresende niedriger
Bonn (energate) - Aufgrund der höheren Windstrom-Einspeisung in der vergangenen Woche kam es zu Preisrückgängen an den kurzfristigen Strommärkten. Die Spotpreise gingen um 9 Prozent zurück und lagen im Wochendurchschnitt bei 87 Euro/MWh. Dadurch gingen auch die Grenzkosten von grünem Wasserstoff nach unten. Der Hydex Green lag im Wochendurchschnitt bei 167 Euro/MWh (5,55 Euro/kg) und damit 13 Euro/MWh (0.,42 Euro/kg) unter dem Wert der Vorwoche.
Der stundenoptimierte Hydex12 Green ging gegenüber der Vorwoche um 10 Euro/MWh (0,34 Euro/kg) zurück und lag bei einem Durchschnittswert von 161 Euro/MWh (5,35 Euro/kg). Das untertägige Optimierungspotenzial der Wasserstofferzeugung auf Basis des Hydex12 Green blieb wie in der Vorwoche bei 6 Euro/MWh (0,20 Euro/kg).
Kleiner Anstieg wegen Winterwetter
Angesichts der niedrigen Temperaturprognosen für die Weihnachtsfeiertage sowie eines rückläufigen LNG-Imports infolge gestiegener Nachfrage in Asien verzeichneten die Gaspreise in der vergangenen Woche einen moderaten Anstieg. Die durchschnittlichen Spotmarktpreise stiegen um einen Prozent und lagen somit bei 29 Euro/MWh und damit noch immer unter der Marke von 30 Euro/MWh. Dadurch notierten auf Wochenbasis auch die Herstellungskosten für konventionellen Wasserstoff höher. Die Grenzkosten stiegen jeweils um 1 Euro/MWh (0,03 Euro/kg) für den Hydex Grey bzw. 0,59 Euro/MWh (0,02 Euro/kg) für den Hydex Blue und notierten bei 80 Euro/MWh (2,67 Euro/kg) bzw. 88 Euro/MWh (2,92 Euro/kg).
Grüner Wasserstoff war vergangene Woche wettbewerbsfähiger gegenüber konventionellem Wasserstoff. Der Hyspread "Green-Grey" verringerte sich um 14 Euro/MWh (0,45 Euro/kg) auf im Mittel 86 Euro/MWh (2,88 Euro/kg). Auf Basis des Hydex12 Green lag der Hyspread bei 80 Euro/MWh (2,68 Euro/kg). /Philipp Steffens, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung, mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Entwickelt hat ihn das Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting, er erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: www.e-bridge.de