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Engie gibt Mieterstromgeschäft auf

Köln (energate) - Engie Deutschland trennt sich von seinen Aktivitäten im Bereich Mieterstrombereich. Das Unternehmen hat das gesamte Mieterstromportfolio der Tochtergesellschaft Solarimo an den Wettbewerber Einhundert Energie verkauft. Im Rahmen der Transaktion sollen bis Jahresende 300 Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von 10,3 MW in den Betrieb von Einhundert wechseln, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung. Weder zu den Gründen des Verkaufs noch zu den finanziellen Modalitäten machten die Unternehmen Angaben. Auch zur Zukunft der bislang eigenständig am Markt agierenden Solarimo GmbH erklärte eine Engie-Sprecherin: das Unternehmen werde nach dem Verkauf des Portfolios weiterbestehen. 

 

Ataman Yildirim, Head of Mergers and Acquisitions von Engie Deutschland, betonte, mit Einhundert einen Partner gefunden zu haben, "der das Solarimo-Mieterstromgeschäft professionell weiterführt und den Mieterinnen und Mietern auch künftig eine nachhaltige Stromversorgung auf hohem Niveau sichert". Ernesto Garnier, CEO und Gründer von Einhundert Energie, bezeichnete die Übernahme des Solarimo-Portfolios als einen "bedeutenden Schritt auf unserem Wachstumspfad". 

 

Mieterstrommarkt entwickelt sich schleppend

 

Engie Deutschland hatte Solarimo 2018 als Resultat eines internen Innovationsprogramms gegründet, um den Markt für Mieterstromlösungen zu betreten. Der gesamte Markt blieb aber lange Zeit hinter den Erwartungen zurück. Eine Studie des Wirtschaftsinstituts IW Köln aus dem vergangenen Jahr hatte Mieterstrommodellen zwar riesiges Potenzial bescheinigt. Demnach könnten mehr als 14 Millionen Miethaushalte von solchen Anlagen profitieren. Tatsächlich ist Mieterstrom bislang eher ein Nischenphänomen geblieben. Nach Branchenschätzungen existieren bislang etwa 9.000 Mieterstromanlagen in Deutschland. Als Gründe für die schleppende Marktentwicklung verweisen Anbieter häufig auf hohe regulatorische Hürden beispielsweise bei der Abrechnung und der Messtechnik sowie eine generelle Zurückhaltung aus der Immobilienbranche. /rb

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