Dresden: Reparatur am Fernwärmenetz bindet alle Kräfte
Dresden (energate) - Die Reparatur des Dresdener Fernwärmenetzes nach dem Teileinsturz der Carolabrücke gestaltet sich komplex und aufwendig. Eine von zwei Hauptversorgungsleitungen, die die Elbe querte, ist irreparabel zerstört, teilte Sachsenenergie als Netzbetreiber mit. Zwar ist die Wärmeversorgung derzeit über andere Leitungen gesichert. Der Kommunalversorger räumt den laufenden Reparaturarbeiten aber jetzt Priorität ein, um die Versorgung winterfest zu machen und einen Versorgungsengpass bei tieferen Temperaturen zu vermeiden.
Weil dies derzeit "alle Kräfte" binde, könne es bei anderen Baumaßnahmen der Sachsenenergie zu Verzögerungen kommen, hieß es aus Dresden. "Bei sinkenden Temperaturen muss mehr Fernwärme durch unser Netz transportiert werden, um die Wohnungen warmzuhalten", erklärte Rutger Kretschmer, Leiter des Geschäftsfelds Kraft und Wärme. Dazu würden entsprechend größere Rohre benötigt.
Zerstörte Verbindung wird erneuert
Ab der kommenden Woche will Sachsenenergie mit der Verlegung von 300 Metern neuen Fernwärmerohren am Carolaplatz, in unmittelbarer Nähe des Neustädter Brückenkopfs, beginnen. Die Rohre haben einen Durchmesser von 50 Zentimetern und sollen die Fernwärmeverbindung der beiden durch die Elbe getrennten Stadtteile wiederherstellen. Dadurch werde die hydraulische Kapazität erhöht und die Fernwärme könne künftig wieder schneller vom einen in den anderen Stadtteil transportiert werden. Kretschmer zufolge braucht es allerdings weitere Maßnahmen, um die ursprüngliche Transportkapazität über die Elbe vollständig zu ersetzen. Über dazu vorliegende Vorschläge sei schnellstmöglich zu entscheiden, mahnte er. /as/pa