2,8 Mio. für Projekt zur Speicherung von Wasserstoff
Rostock (energate) - Mecklenburg-Vorpommern fördert das Wasserstoffprojekt "FormaPort" mit rund 2,8 Mio. Euro. Den Fördermittelbescheid überreichte Wirtschaftsminister Wolfgang Blank (parteilos) am Rande der Hanse Sail in Rostock. In dem Verbundprojekt wird ein System zur chemischen Speicherung von Wasserstoff entwickelt.
Projektpartner sind das Leibniz-Institut für Katalyse (Likat), die H2Apex-Tochter Akros Energy, TAB Technologie und Anlagenbau, Engineering- und Managementgesellschaft sowie die Hochschule Wismar. Ziel der Zusammenarbeit ist es, einen einfachen Transport und die sichere Speicherung von Wasserstoff zu ermöglichen. Das Gesamtprojekt umfasst ein Gesamtbudget von rund 4,4 Mio. Euro für vier Jahre.
Formiate sind ungiftig und nicht brennbar
Im Zentrum der Forschung stehen die Salze der Ameisensäure (Methansäure), sogenannte Formiate, die als Speichermedium von Wasserstoff genutzt werden sollen. Experimente haben laut "FormaPort" gezeigt, dass sowohl das unbeladene Kaliumhydrogencarbonat als auch das mithilfe eines Ruthenium-Katalysators gebildete Kaliumformiat ungiftig, nicht brennbar und damit sicher im Umgang sind. Damit weist der Träger große Vorteile gegenüber Ammoniak auf. "Wir sind uns sicher, dass die chemische Speicherung von Wasserstoff, die das Team der Akros Energy GmbH in Zusammenarbeit mit dem Likat entwickelt hat, einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Wasserstoffmarktes leisten wird", so Bert Althaus, CFO von H2Apex.
Aktuell wird noch im kleinen Maßstab in den Hallen des Likat geforscht. In der nächsten, höher skalierten Ausbaustufe sollen dann Anlagen der Akros Energy auf dem Apex-Gelände in Rostock-Laage installiert werden. Die Technologie war 2022 auch für das Wasserstoff-Importterminal der Deutschen Regas in Lubmin im Gespräch. Das H2-Terminal wird laut Regas nun aber in Zusammenarbeit mit Höegh Evi als schwimmender Ammoniak-Cracker realisiert. /tc